• Wir sind der Chor "UPgestimmt"

  • Pfiffig & Witzig

 © Foto: Brigitte Scheiffele

Die Sängerinnen des Chors „UPgestimmt“ erinnern anlässlich des Muttertages mit ihrem von Marily-Monroe-Outfit daran, was Frauen am meisten mögen: „Diamonds are a girl’s best friend.“

 

 
Geislingen / Brigitte Scheiffele 15.05.2019
 

Mitreißend, dynamisch und punktgenau präsentierten sich zwölf Sängerinnen und ein Bass am Samstagabend in der katholischen Kirche Sankt Johannes in Geislingen. Bei seinem fünften Konzert brachte der im März 2018 von Dirigent Daniel Rühle gegründete Chor „UPgestimmt“ sein Publikum schon vor der Pause zum Jubeln.

Christliche Popsongs, Gospels und Popmusik standen auf dem Programm, auf der Bühne interpretiert von Sängerinnen und einem Sänger, deren Leistung Respekt verdient: Zum einen zeichnet diesen Chor bemerkenswerte Ton- und Textsicherheit über gut eineinhalb Stunden ohne Notenblätter aus. Zum anderen paart sich hier sichtbare Sangesfreude mit Ausdrucksstärke, rhythmische Prägnanz und spannende Artikulation.

Musikalische Natürlichkeit verbindet sich mit dem Mut zu bemerkenswert solistischen Leistungen von Ute Klauer, Sarah Schnatterbeck, Scott Richwine, Simone Höss, Jessie Schlumberger und Larissa Schmierer. Weitere Solisten: Katharina Moll, Verena Schmuker und Bettina Faller. Kompliment: Alle Soli kompakt geglückt.

„Auswendig – das ist ein Muss“, erklärt Rühle gegenüber unserer Zeitung. „Nur so funktioniert in einem Chor die Kommunikation.“ Dass er damit recht hat, bewies ein Chor, der auf Fingerzeig reagiert, der freudig strahlend Botschaften in ein aufnahmebereites Publikum sendet. Und das ließ sich regelrecht anzünden von bekannten Songs wie „Eternal Flame“ oder „Seite an Seite“. Geschmeidige Beiträge die zu Herzen gingen wie „The Rose“, von Kirchenmusik aber zu unterscheiden sind.

Wie Rühle weiter erklärt, „hat in diesem Chor jede Sängerin eine tragende Position, der Bass sowieso. Es ist unglaublich, dass sie alle diese Anforderung über ein Jahr ausgehalten haben.“ Das Ergebnis: Eine spürbare Weiter­entwicklung in einen sehr selbstbewusst wirkenden Chor.

„Der Bursche liebt das Tempo“, war aus dem Publikum zu hören, womit Rühle als Chorleiter gemeint ist. Dem fließt  Rhythmus durch die Venen bis in die Fußspitzen. Ein Temperamentbündel Anfang der Zwanziger, das nach einem Jahr Chorleitung einen Klangkörper mit mutigen Sängerinnen auf der Bühne präsentiert, der speicherfähige Gefühle erzeugt.

Doch nicht nur überzeugend gestaltete Beweglichkeit in den Interpretationen, sondern auch Witz und Charme prägen diese Truppe: Passend zum Muttertag kamen bei dem Konzert am Samstag weiße Federboas und lange Handschuhe à la Marilyn Monroe zum Einsatz, einen „Diamond“ als „a girl’s best friend“ gab es zum Anfassen und Anhören.

Musikalisch begleiteten Ursula Breyer-Kiefer und auch Daniel Rühle die Beiträge am Klavier. Jonny Richwine zeigte sich für die Percussion und Richard Faller für den Bass zuständig. Die Mischung stimmt und macht’s.

 

 

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